Bezirkspräsident Oswald Schiefer
über die Erreichbarkeitsprobleme seines Bezirks
und über mögliche Lösungsansätze.
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Herr Schiefer, wo liegen für den Bezirk Überetsch-Unterland die Probleme der Erreichbarkeit?
Das Unterland ist durch Staatsstraße und Autobahn gut erreichbar. Auf der Weinstraße über Kaltern und Eppan gibt es dagegen Verbesserungsbedarf.
Die Anbindung von Eppan und Kaltern an Bozen über eine Tram wurde in Vergangenheit heftig diskutiert …
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind im Überetsch gut ausgebaut, kommen aber im zähen Verkehr zu den Stoßzeiten nur mühsam voran. Deshalb ist die Idee einer Tram, Überetscher Bahn oder MetroBus mit Nachdruck zu verfolgen. Zumindest sollte es auf den Straßen eine durchgehende Vorzugsspur für den öffentlichen Nahverkehr geben. Im Unterland funktioniert der öffentliche Nahverkehr mit der Eisenbahn Bozen-Trient und den Citybussen hingegen sehr gut.
Wie schaut es mit dem Internet aus?
Die Betreiber und das Amt für Infrastrukturen müssen mit vereinten Kräften die Verlegung von Glasfaserkabeln im ganzen Land massiv vorantreiben. Das ist in Zukunft die einzige Chance, schnelles Internet für alle zu garantieren.
Das Unterland hat zum Flughafen ein zwiespältiges Verhältnis …
Es soll ein kleiner Regionalflughafen bleiben, der im Sinne der Sicherheitsbestimmungen angepasst wird und Anschlussflüge nach Wien, Rom oder Frankfurt ermöglicht. Es wird aber nie ein großer Charterflughafen wie Innsbruck werden. Wenn die lauten Militärhubschrauber verschwinden und man auch die Sportfliegerei einschränken könnte, hätte man im Sinne der Bevölkerung viel erreicht, und es würde weniger Widerstand geben.