Will Südtirol sich als attraktiver Austragungsort sportlicher Großereignisse etablieren, muss es besser erreichbar werden.
Sportliche Großereignisse rücken Südtirol in den Mittelpunkt des internationalen Medieninteresses. Die alpinen Ski-Weltcuprennen in Gröden und Alta Badia, die Biathlon-Weltmeisterschaften oder die Leichtathletik- Juniorenweltmeisterschaft 2009 in Brixen – solche und ähnliche Veranstaltungen bringen eine enorme Wertschöpfung und haben einen beachtlichen Werbewert für Südtirol. Gerade die Leichtathletik- Juniorenweltmeisterschaft in Brixen hat eindrucksvoll bewiesen, wie wertvoll sportliche Großereignisse auch hinsichtlich des kulturellen Austausches sind: Eine Woche lang trafen sich Athleten aus der ganzen Welt in der Bischofsstadt, die sich von ihrer besten Seite zeigte. Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl, und die einheimische Bevölkerung war von der Begegnung der Kulturen begeistert.
Die Veranstalter bezeugen allerdings ausnahmslos die derzeit prekäre Situation der internationalen Erreichbarkeit Südtirols: Athleten, Teams, Presse und Zuschauer mussten auf die Flughäfen Verona oder Innsbruck, meist sogar nach München ausweichen und eine stundenlange Autofahrt in Kauf nehmen, um unser Land zu erreichen.
Damit die Destination Südtirol als Austragungsort für derlei Veranstaltungen attraktiv bleibt und weitere Großereignisse bei uns stattfinden können, muss dieses Problem gelöst werden. Das Trainingslager der Deutschen Fußball- Nationalmannschaft 2010 in Eppan wäre beispielsweise um ein Haar an der mangelnden Erreichbarkeit per Flugzeug gescheitert (siehe nebenstehenden Erfahrungsbericht).
ERREICHBARKEIT ALPENREGIONEN
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Das Schweizer Forschungsinstitut BAK-Basel Economics stellt anhand von Kennzahlen die Qualität der kontinentalen und globalen Erreichbarkeit von Städten und Regionen fest. Südtirol bzw. Bozen liegt in diesem Ranking sowohl beim kontinentalen als auch beim globalen Index an letzter Stelle im Vergleich zu umliegenden Regionen des Alpenraumes.
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