Bezirkspräsident Roland Griessmair
über Lösungen für das hohe Verkehrsaufkommen
auf der Pustertaler Straße.
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Herr Griessmair, wo liegen die Probleme der Erreichbarkeit im Pustertal?
Unsere größten Sorgenkinder sind der Straßenverkehr, der öffentliche Personennahverkehr sowie die Qualität der Breitbandverbindungen. Für das Pustertal mit einigen abwanderungsgefährdeten Gemeinden ist Erreichbarkeit ein großes Thema. Auf der Pustertaler Straße herrscht heute annähernd jenes Verkehrsaufkommen wie kurz vor Eröffnung der Mebo zwischen Meran und Bozen. Deshalb müssen wir die restlichen Dorfumfahrungen realisieren und den öffentlichen Nahverkehr konsequent ausbauen.
Wird der Ausbau der Pustertaler Straße die gewünschte Entlastung bringen?
Ja, aber nur wenn wir parallel dazu auch auf die Schiene setzen. Derzeit stehen uns noch viele Baumaßnahmen bevor, darunter der Anschluss Pfunders, die Einfahrt ins Gadertal, die Umfahrungen Kiens, Percha, Innichen und Toblach, viele kleine Begradigungen, die bessere Anbindung des Tauferer Ahrntales an den Nordring und dieSüdausfahrt in Bruneck.
Sehr viel ist bei der Bahnlinie passiert …
Das ist richtig, und wir sind schon sehr zufrieden mit dem derzeitigen Stand, auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt. Als nächstes müssen einige Bahnhöfe modernisiert und die Seitentäler besser angebunden werden. Über die Riggertalschleife erhoffen wir uns eine bessere Anbindung an Brixen, das zum Knotenpunkt für internationale Zugverbindungen werden sollte.
Spüren die Pusterer Hoteliere bei ihren Gästen einen Trend zur Nutzung von öffentlichen Nahverkehrsmitteln?
Im Moment fehlen dazu noch einige Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Anbindung der Skigebiete an die Bahn, die dem Tourismus völlig neue Perspektiven öffnen wird.